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Wie stelle ich mir mein eigenes Sterben vor?


Wie wichtig das Reden über das Sterben ist, realisieren wir oft erst, wenn wir uns einmal an ein solches Gespräch wagen. Wenn wir uns Fragen stellen wie:

  • Was ist mir das Wichtigste im Leben und wird es das auch im Sterben sein?

  • Von wem möchte ich mich unbedingt verabschieden, solange ich kann?

  • Möchte ich allein sein, wenn ich sterbe? Oder umgeben von lieben Menschen? Und von wem genau?

  • Möchte ich immer in vollem Umfang informiert werden über meinen Zustand und meine Aussichten?

  • Sollen meine Angehörigen das alles auch wissen?

  • Wo möchte ich am liebsten sterben? Wie wichtig ist mir der Ort?


Genau das haben Studierende des CAS Pädiatrische Palliative Care im Modul «Entscheidungsfindung und Advance Care Planning (ACP)» gemacht. Die Fachpersonen müssen regelmässig Gespräche führen mit betroffenen Familien. Da geht es um Therapiebegrenzung und um die Frage, wie der letzte Lebensabschnitt des Kindes gestaltet werden soll, was besonders wichtig ist, welche Interventionen gemacht werden sollen und welche nicht, wie die ganze Familie am besten begleitet werden kann und um vieles mehr. Die Studiengangleitung des CAS war der Meinung, wer solche Gespräche führen muss, sollte sich mit den damit verbundenen Fragen auch selbst konfrontieren.


Einen Morgen lang durfte ich die Studierenden zu Gesprächen übers Sterben anregen. Sie herausfordern und mit ihnen diskutieren. Wir führten einzelne Gespräche und machten Rollenspiele, wir diskutierten alle zusammen und setzten uns jede:r einzeln mit dem ganz eigenen Sterben auseinander. Schreibend malten sich die Studierenden aus, was es braucht, damit sie selbst dereinst «gut» von dieser Welt gehen können.


Es war ein intensiver Morgen, an dem viel Widerstand überwunden, nachgedacht, ausgetauscht, abgewogen, beobachtet, geschrieben und – ja! – gelacht wurde. Unter der Überschrift «Das nehme ich mit» hingen am Ende diese Kärtchen.


Danke! Es war eine grosse Inspiration, mit diesen wunderbaren Menschen zusammenzuarbeiten, die Kinder und ihre Familien in undenkbar schwierigen Zeiten begleiten.


Du möchtest dich auch vertieft mit dem Sterben auseinandersetzten und magst dazu das Schreiben als Ressource nutzen? Dann ist der Workshop Schreiben über Sterben sicher etwas für dich!



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